BRIGITTE DIRTING
Malerei und Zeichnungen


Brigitte Dirting

Ich habe ein Bedürfnis nach künstlerischer Wahrnehmung und Produktivität. Wenn ich künstlerisch arbeite, bedeutet das, bei mir selber zu sein.
Entdecken, sehen, filtern, sichtbar machen; der Prozess des Machens ist das Wesentliche.
Es geht mir darum, aus dem Komplex meiner sinnlich-seelischen Wahrnehmungen die Entdeckung einer Linie zu machen, eine Struktur zu erfassen, sozusagen in mir selbst eine Form zu lesen, bevor ich sie auf Papier oder Leinwand gebe.
In meiner Arbeit gibt es den zeichnerischen und den malerischen Prozess. Beim Zeichnen stehe ich unter hoher Anspannung. Die Möglichkeit der spurlosen Zurücknahme einer Entscheidung ist fast ausgeschlossen. Alles muss auf Anhieb sitzen. Ich empfinde das als Herausforderung, als Stimulanz der Konzentration. Dabei geht es mir um das Gelingen der Synthese von Berechnung und Spontanität.
Der malerische Prozess ist ein anderer, ein meditativer. Langsam nähere ich mich der Form an bis diese bestehen bleiben kann.
Das ist ein Wechselspiel von Intuition und Reflexion.
Durch Schichtungen und Überlagerungen entsteht eine pulsierende, atmende Malerei.
In meiner Arbeit sind mir wichtig: das Geheimnisvolle, die Spannung, Sensibilität und die Poesie. Der Blick des Betrachters soll wandern, ohne an ein vorgesehenes Ende zu gelangen.