Künstlerbücher & Poesie
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der Ausstellungsraum von Brigitte Dirting
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2. Oktober 2006 - aus Wormser Zeitung
Einheit in der Vielfalt
Sechs Künstlerinnen der "Halle" stellen gemeinsam
im Kunsthaus aus.
Von Yasmin Hameed
"Die Halle", das sind sechs Künstlerinnen, die
sich nach ihrem ehemaligen Domizil, einer alten Wäschereihalle
in Wiesbaden, benannt haben und die zurzeit im Wormser Kunsthaus zu
Gast sind.
Sechs Künstlerinnen, sechs Räume, eine gemeinsame Ausstellung:
"Kunst im Dialog fortführen", so umschreiben sie selbst
die Zielsetzung ihrer Gruppe, die sich 1994 zusammengeschlossen hat
und seitdem mit Projekten und Ausstellungen auch den Austausch mit internationalen
Künstlern fördert.
Die Betonung des Dialoggedankens gilt auch für die Zusammenarbeit
innerhalb der Gruppe. Nicht nur die geteilte Vorliebe für Abstraktion
verbindet die sechs Künstlerinnen, auch thematisch ergeben sich
trotz der unterschiedlichen Arbeitstechniken vielfältige Berührungspunkte,
so dass sich die Gemeinschaftsasusstellung als äußerst harmonisches
Neben- und Miteinander verschiedener Ansätze und Herangehensweisen
präsentiert, ohne den jeweils eigenständigen Charakter aus
den Augen zu verlieren.
Erscheinen figürliche oder typografische Elemente bei Eva Seifert
stets im Zusammenspiel mit der sinnlichen Ausdruckskraft leuchtender
Farbe, um das Kunst-"Erlebnis" zu betonen, so setzt Sabine
Glanz Schrift und Buch als dominante Leitmotive in ihren Arbeiten um.
Einen vollkommen anderen Ansatz verfolgt Marianne Münster, deren
Fokus auf geometrischen Formen und speziell dem Quadrat liegt. In mehreren
Arbeiten spielt sie mit der strengsten aller geometrischen Flächen,
die konkav gebogen und in monochromer Farbgebung sich von der Ebene
der Wand oder des Bodens befreiend und aufmüpfig in den Raum ausdehnen.
Unter dem Schwerpunkt Raumwahrnehmung und Bewegung wiederum stehen die
Arbeiten von Annegret Hoffmann, die scheinbar mit dem Motiv des Menschen
in ihren Bildern die Leinwand durch zarte Körper und fliehende
Schattengestalten in die Tiefe ausweitet, während Brigitte Dirting
mit reduzierten Formen Malerei und graphische Elemente zusammengeführt.
Unter den ausgestellten Arbeiten von Mechthild Fuchs, die mit der Drucktechnik
des Holzschnitts arbeitet, findet sich schließlich auch ein Wormser
Motiv, das die Künstlerin als mehrteiliges Gesamtformat in schwarz-weiß
gestaltet hat. Sie hat den Wormser Judenfriedhof als Ort der Ruhe und
"poetisches Thema" in einfachen Formen mit dem ihn umgebenden
modernen Verkehrsfluss kontrastiert.
Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Oktober, donnerstags bis sonntags
von 16 bis 19 Uhr zu sehen.